Gedanken eines Kamels

Unser Kamel macht sich Gedanken zum Jonglieren, hier könnte ein möglicher Gedankengang sein:

Zuerst einmal ist es wichtig, welche Kraft auf einen Ball in der Luft wirkt. Das ist die Schwerkraft F = mg. Sie ist umso größer, je schwerer der Ball (Masse m) ist. g ist die Erdbeschleunigung. Sie ändert sich nicht, egal was das Kamel in die Luft wirft, wohl aber ein wenig, wenn es auf einen hohen Berg klettert oder sich an den Nordpol verirrt. Als nächstes rechnet das Kamel die Masse des Balls aus: m = \frac{4}{3}\pi r^3 \rho. Dafür multipliziert es das Volumen des Balls V = \frac{4}{3} \pi r^3 mit seiner Dichte \rho. Jetzt ist noch wichtig, mit welcher Geschwindigkeit v und in welchen Winkel \beta das Kamel den Ball am Anfang hoch wirft. Ist das alles bekannt, kann das Kamel ausrechnen, wie hoch der Ball am höchsten Punkt ist, wie weit der Ball fliegt und wie lange es dauert, bis der Ball wieder unten ist. Dabei kommt das Kamel für die Höhe auf h = \frac{v^2 \sin^2{\beta}}{2g}, für die Weite auf R = \frac{v^2 \sin{2\beta}}{g} und für die Flugzeit auf t=\frac{2v \sin{\beta}}{g}.
Traut ihr dem Kamel nicht? Dann rechnet es selbst noch mal nach! \\
Als es gerade den ersten Ball hoch werfen will, fällt dem Kamel ein, dass es noch etwas vergessen hat. Die Schwerkraft ist nicht die einzige Kraft, die auf den Ball wirkt. Um seinen Sauerstoffbedarf zu decken, kann das Kamel nicht im luftleeren Raum jonglieren. Deshalb wird die Luftreibung F_{\rm{R}} = 6 \pi r \eta v den Ball bremsen. v ist hier jetzt immer die Geschwindigkeit, die der Ball gerade hat. \eta ist die Viskosität der Luft, das ist so etwas wie die Zähflüssigeit der Luft. In Honig zum Beispiel würde der Ball viel langsamer fallen, da Honig viel zähflüssiger und die Honigreibung deshalb größer als die Luftreibung ist.